Quartierspark und Grüngürtel Süd Landau
Der Quartierspark ist die zentrale Grünfläche des Wohnparks am Ebenberg. Abgeleitet von der Grabenbruchtektonik des Rheingrabens generiert sich der Park im ehemaligen Kasernenareal als bewegte Topographie aus gekippten Rasenflächen und Bruchkanten. Entlang der Bruchkanten falten sich die Einfassungen zu langen Sitzrändern auf. Zentrales Element der Parkanlage ist ein breites Wasserbecken als stadträumliches Gelenk im Übergangsbereich zwischen Platz und Park. Als letztes Segment der Parktopographie schiebt es sich bis zu 55 cm aus der Ebene empor. Als Kontrast zum ruhigen Wasserspiegel steht der üppige Wassergarten. Ein zentrales, begehbares Holzdeck ermöglicht den Aufenthalt auf der Wasserfläche. Nach Westen fasst den Park ein lichter Baumhain aus einer dreifachen Gleditschienreihe. Rasen- und wassergebundene Promenadenflächen ziehen sich unter dem Blätterdach hindurch und bieten schattige Aufenthaltsorte und vielfältige Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Alterstufen. Im Westen ergänzt den Park ein großer Kinderspielplatz mit Wasserspielbereich, im Süden bildet die Vinothek mit breiter Außenterrasse und Weingarten den räumlichen Abschluss.
Der Grüngürtel Süd bildet eine wichtige Pufferzone zwischen der Stadt Landau und dem Naturschutzgebiet Ebenberg. Der renaturierte und dynamisierte Birnbach wird zum gestalteten Rückgrat dieses Landschaftspuffers. Die Landschaftsachse durchdringt diese Pufferzone und verbindet den Ebenberg mit der Stadt. Der Birnbach integriert sich in die Landschaftsachse und zieht die Blicke auf sich. An einzelnen Stationen wie Aufenthaltsstegen und Naturerlebnisräumen wird der direkte Kontakt mit dem Bachufer ermöglicht. Eine Landschaftstreppe führt vom Bachufer auf das Turmplateau des Aussichtsturms, der die Landschaftsachse abschließt von wo aus sich der Blick zum Ebenberg öffnet. Zur Gartenschau thematisieren die „Südpfalzgärten“ die Abfolge der Kulturlandschaft der Rheinebene von Wald über Wein, Tabak, Obst und Gemüse bis zur Industrie am Rheinufer. Musterbiotope mit Trockenmauern und Trockenrasengesellschaften zitieren die reichhaltige Biotopstruktur der Kulturlandschaft. Nördlich der Bahngleise greifen die „Gärten der Partnerstädte“ Landaus vielfältige Verflechtungen innerhalb einer internationalen Metropolenregion auf.