Aufwertung Schlossumfeld Lauchhammer
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Das prägnante Bauensemble aus ehemaliger Orangerie, Forsthaus, Kavaliershaus und Kirche bilden den historischen Kern der barocken Schloss- und Parkanlage. Mit der Restaurierung und Reaktivierung der Gebäude, insbesondere der ehemaligen Orangerie zu einem attraktiven Anlaufpunkt für Besucher, erhält der zentrale Schmuckplatz wieder seine repräsentative bauliche Fassung entsprechend der ursprünglichen Bedeutung. Die Gebäude werden neuen Nutzungen zugeführt: die Orangerie zu einem Parkcafé und Veranstaltungsort mit Trauzimmer und das Forsthaus zu einem Gästehaus mit Unterkünften und Ateliers. Das Kavaliershaus wird zu einem Ausstellungsraum und Archiv umgebaut, wo auch das öffentliche WC untergebracht ist. Die ovale Grünfläche im Zentrum zwischen den Gebäuden wird angelehnt an die historische Gestaltung mit Formgehölzen ergänzt. Seitlich anliegende Randbereiche werden in kleinere Grünfragmente aufgelöst, die eine bessere Durchlässigkeit erlauben und die angrenzenden Gebäude wieder stärker in den Platz einbinden. Die Bestandsbäume bleiben erhalten.
Das ehemalige Barockschlösschens wird als Volumen neu interpretiert und fügt dem zentralen Ensemble den wichtigen räumlichen Abschluss hinzu, der auf die von Westen zuführende Allee ausgerichtet ist. Die momentan als flaches Relief aus Heckenpflanzungen nachgezeichnete innere Raumstruktur wird zugunsten eines einfachen, aber klar ablesbaren Baumdachs ersetzt, dessen Volumen die Gesamtfigur des Schlosses nachzeichnet und in den Vordergrund stellt. Die in einem gleichmäßigen Raster gesetzten Apfelbäume fügen sich gut in den barocken Kontext und verweisen mit ihrer weißen Blütenfarbe auf die Farbgebung der Schlossfassade. Zusammen mit den anderen Baukörpern in Cremeweiß fügen sie sich zu einem homogenen Ensemble. Die Grundfläche des neuen Schlosspodiums wird als flaches Plateau leicht aus der Ebene herausgehoben und schafft ein skulpturales Objekt im Park. Die Einfassung mit einem Rand aus breiten Betonsegmenten bietet rundum Sitzgelegenheiten an, die immer wieder neue Blick- und Raumbezüge erlauben. Der starke Unterschnitt mit Schattenfuge erzeugt eine große Leichtigkeit und Plastizität. An den ursprünglichen Zugängen sorgen vorgelagerte Stufen für eine gute Zugänglichkeit. Der durch die historische Gebäudeform gefasste Vorplatz kann zukünftig gut für kleine Konzerte im Park genutzt werden kann, mit Sitzmöglichkeiten rund um die Bühne. Die innere Fläche aus farblich angepasstem hellem Kies stellt durch die schlichte Materialeinheit das Monolithische des Schlosspodiums in den Vordergrund. Gleichzeit erlaubt die durchlässige Kiesfläche die einfache Setzung eines gleichmäßigen Baumrasters aus kleinkronigen Obstgehölzen.
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