KAESER Ladepark Coburg
Coburg lädt auf
Der entwurfliche Ansatz betrachtet sowohl den neuen Ladepark als auch das gesamte Parkareal als Chance, die bestehende Lage im Gewerbegebiet Nord zu stärken und ein wichtiges städtebauliches Bindeglied zwischen der angrenzenden Stadtstruktur, den Landschafträumen und dem Goldbergsee zu schaffen. Mit seinen Freiraumqualitäten und seinem Nutzungsangebot liefert der neue Ladepark als Bindeglied einen wichtigen Beitrag zur Integration des Gewerbecampus in das städtische Freiraumgefüge. Weite Ausblicke bis zum Schloss Callenberg oder zum Naturschutzgebiet Glenderwiesen stärken die Verzahnung mit der Umgebung.
Ein Netzwerk von Wegen, das sich formal radial aus dem Verlauf der Christenstrasse löst, spannt Grünraumzellen auf, die sich zum neuralen Punkt am Platz an der Parktreppe verdichten. Zu den Rändern lösen sich diese Zellen in großmaßstäblichere Wiesensegmente auf und vermitteln so stadträumlich zwischen dem urbanen Kern am Platz und der Großmaßstäblichkeit der anliegenden Gewerbestrukturen. Die starke Durchdringung von Landschaft und Architektur sucht eine enge Beziehung zwischen Mobilität, Urbanität und Landschaftlichkeit. Es entsteht ein Ort, der sich über seine gestalterische Kraft aber auch über die Vielfalt an Nutzungen, eingebettet in eine parkähnliche Infrastruktur, zukunftsweisend abhebt. Nicht nur für Autofahrer sondern insbesondere auch für Radfahrer und Fußgänger ergeben sich ständig wechselnde Ansichten, je nach Blickwinkel präsentiert sich die Anlage entweder architektonisch oder landschaftlich.
Der leicht abgeänderte Verlauf der Christenstraße ermöglicht eine passgenaue Verzahnung der unterschiedlichen Bereiche des gesamten Parks. Der markante Knick zwingt zu einer Richtungsänderung und Entschleunigung an zentraler Stelle. Das Servicegebäude bildet die Schnittstelle zwischen den befahrbaren Bereichen mit Ladeinfrastruktur und den parkähnlichen Bereichen zum Aufenthalt. Gleichzeitig vermittelt es den Höhenunterschied zwischen beiden Ebenen – nach Westen als grüne Topographie und nach Osten als architektonische Fassade. Die Abläufe von Ankommen, Laden und Aufenthalt sind eng miteinander verwoben und gut aufeinander abgestimmt. Je nach Verweildauer pendelt der Nutzer entweder nur kurz zwischen E-Ladepunkt und SB-Bereich oder nutzt die angrenzende Parkinfrastruktur zum ausgedehnteren Aufenthalt. Während der Parkplatz mit Ladeinfrastruktur das Ankommen und die Dynamik der Bewegung feiert, entsteht hier im Zentrum ein grüner Ruhepol zum Verweilen und Entschleunigen. Die Freiflächen unter dem Dach des Ladeparks bilden eine Grünraumkette die den Nutzer durch den Ladegarten über die Parktreppe mit integrierter, barrierefreier Rampenanlage auf die obere Ebene führt. Der Nutzer wird so fließend in den Park geleitet. Hier entsteht ein zentraler Platz zum Wohlfühlen im Grünen mit hoher Aufenthaltsqualität. Die programmatischen Nutzungen konzentrieren sich an diesem zentralen Punkt und sind allen Nutzergruppen zugänglich – Servicebereich mit Café-Shop, E-Bike-Station, Kinderspielplatz, Calisthenics Elemente, als auch gartenähnliche Ruhebereiche. Gleichzeitig ist der Platz ein Ankerpunkt für Nutzer aus den umliegenden Bereichen, der zum Innehalten einlädt und die Nutzung der SB-Bereiche ermöglicht. Die zum Park hin geneigten, extensiv begrünten Dachflächen der Gebäude bieten zudem Aussichtsterrassen über das Areal und die elegante Dachform an.
Einen weiteren potenziellen Anziehungspunkt innerhalb des Parks bildet die Scheune am Hessenhof im südlichen Parkbereich. Hier wird die Programmatik des Parks mit denkbaren Nutzungen wie das Hessenhof Pop-up Food-Festival, Streichelzoo, Kunstgalerie mit temporären Atelierflächen als auch ein Open Air Kino, bei der die Scheune als Projektionsfläche dient, saisonal erweitert und bereichert.
www.kaeser-ladepark.com