LGS Stadt Offenburg 2032
Symbiose ist das Schlüsselwort, das den Charakter und die Atmosphäre des zukünftigen Kinzigparks beschreibt. Symbiose meint eine harmonische Koexistenz heterogener Elemente, die miteinander interagieren und somit ein neuartiges Ganzes, eine Art gemeinsames Ökosystem, bilden.
Es ist unsere Antwort auf die Komplexität urbaner, sozialer und klimatischer Anforderungen in der heutigen Zeit und eine wirksame Strategie, die Stadt Offenburg fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Ziel ist es, den OffenburgerInnen und Gästen ein intensives Naturerlebnis inmitten der Stadt zu ermöglichen.
Die netzartige Parkfigur schafft vielfältige Schnittstellen zur unmittelbaren Umgebung. Mit der Verlagerung des Offenburger Fußballvereins in den neu entstehenden Sportpark Süd ergibt sich die einmalige Chance, das derzeit als störende Barriere im Stadtraum wahrgenommene Vereinssportgelände, entsprechend seiner Bedeutung als zentraler Baustein im Stadtgefüge, zu einem wichtigen Gelenk zwischen Stadt und Landschaft auszubilden.
Ein hierarchisches Wegenetz aus Hauptwegesträngen aus hellem Asphalt mit Abstreu, die die Kinzig und den Universitätscampus anbinden, und einem feingliedrigen Netz aus untergeordneten Nebenwegen aus Schotter schafft Orientierung und zieht die Teilräume zu einer ablesbaren Parkfigur zusammen. Das Wegenetz diffundiert in die angrenzenden Stadträume und bildet eine starke Freiraumklammer von der Innenstadt bis zu den ins Abseits geratenen Flussläufen von Kinzig, Mühlkanal und Räderbach.
Der Park ist zentraler Baustein in Offenburgs gesamtstädtischer Strategie, den zukünftigen Herausforderungen an einen klimaresilienten Stadtumbau gerecht zu werden. Ein vielfältiges Parkrelief unterstützt die Zonierung und vermittelt zum westlich angrenzenden Hochwasserschutzdamm. Das Mikrorelief unterstützt die ökologische Diversität durch ein dichtes Patchwork aus unterschiedlichen Landschaftstypologien, gleichzeitig ermöglicht es temporäre Einstauflächen für Regenwasser, insbesondere bei Starkregenereignissen. Der Wandel der Jahreszeiten findet somit Ausdruck im sich verändernden Erscheinungsbild der Parklandschaft mit Wechseln von trocken zu nass. Die kleinteilige Biodiversität schafft attraktive Rückzugsorte und Nahrungsquellen für die heimische Fauna wie Vögel, Amphibien und Insekten aber auch als Zwischenstation für Zugvögel.