Strandpark Waller Sand Bremen
Die Weiche Kante markiert das äußere Ende des städtebaulichen Entwicklungsgebietes Überseehafen. Die exponierte Lage öffnet den Blick über Weser, angrenzende Hafenanlagen und Industrieflächen – eine einzigartige Atmosphäre der man sich kaum entziehen kann. An der Spitze einer ehemals vom Hafenbecken gerahmten Landzunge geht das Land in Wasser über. Dieser fließende Übergang wird zum zentralen Thema des Parks.
Die bauliche Kante des Steinsatzes am Ufer wird unterbrochen, Stücke herausgenommen und das Wasser ins Land gezogen. Plattformen inszenieren den Tidenhub. Die Verwendung typischer Flachwasser- und Uferrandvegetation, wie Röhrichten in den Tidegärten, inszeniert die Nähe zum Wasser. Einen Gegenpol zu den feuchten Tidegärten bilden Sanddünen mit trockener Vegetation. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen der Feuchte der Flusslandschaft und der Trockenheit der maritimen Dünenlandschaft am Strand. Die Weite des Wendebeckens nimmt eine Ahnung des nahen Meeres vorweg.
In der Überseestadt Bremens entsteht mit dem Projekt „Waller Sand“ aus der einstigen, unattraktiven Steinschüttung am Wendebecken ein landschaftsarchitektonisch ansprechender Uferbereich. Der Strandpark vereint Hochwasserschutz mit Freizeit- und Aufenthaltsqualität. Das Molenturmareal wurde als 1. BA abgeschlossen. Die schmale Landzunge mit dem unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm wurde behutsam aufgewertet und die Zugänglichkeit über einen befestigten Weg, der sich zukünftig an die südliche Überseepromenade anschließt, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen erleichtert. Eine Baumreihe, die das Pflanzthema der Promenade aufgreift und fortführt, flankiert den Weg und betont die Mole als lineare Struktur. Der exponierte Abschlusspunkt, der Blickbeziehungen stromabwärts eröffnet, wird am Turm durch einen kleinen Platzbereich und eine Picknickwiese am Wasser erweitert. Als neues Ausflugsziel bietet die Mole eine Destination belebter Geschichte.