Gedenkstätte Zwangsarbeiter:innenlager Neuaubing
Das Freiraumkonzept differenziert sich in unterschiedliche Bereiche, die räumlich miteinander verbunden sind aber unterschiedliche Funktionen erfüllen. Die Wegeverbindung zwischen dem östlich angrenzenden Wohnquartier und dem neuen Stadtteil Freiham wird als großzügige Fuß- und Radwegeverbindung aus hellem Asphalt ausgebaut. Sie bündelt als wichtige Querspange die alltäglichen Wege der Anwohner aus dem Quartier mit den Besuchern der Gedenkstätte. Eine platzartige Aufweitung schafft einen zentralen Ankunftsort, der die Ausstellungen in den Baracken 2 und 5 räumlich miteinander verbindet.
Der von den Baracken umschlossene Hofberereich des ehemaligen Zwangsarbeiter*innenlagers wird als zusammenhängende Figur herausgearbeitet. Fragmentierte Grüninseln fügen sich zu einer eigenständigen Gesamtform zusammen, die die Konturen des ehemaligen Gebäudekomplexes erahnen lässt. Die Grüninseln setzen sich aus Waldfragmenten zusammen, die den momentanen dicht zugewachsenen Zustand auf poetische Weise neu interpretieren. Sie greifen die typische Waldvegetation mit Gräsern und Farnen auf und übersetzen sie in eine artifizielle Formensprache, die dem Ort einen ganz eigenen Charakter verschafft.