LGS Thüringen 2024
Das Gewässer der Ohne ist ein Element der Natur und zugleich Teil einer sich kontinuierlich verändernden Kulturlandschaft. Die Gartenstadt Leinefelde steht für eine Fortsetzung dieses Prinzips. Die Bebauung passt sich in die fließende Struktur der Natur ein. Sie verdichtet sich am zentralen Platz und setzt damit ebenso Zeichen wie der in das Quartier hineingezogene Landschaftsraum. Das Wohnen in Höfen fördert Aspekte des gemeinschaftlichen Lebens und bildet überschaubare Nachbarschaften aus. Ein vorgelagertes Gartenband schafft einen subtilen Filter zwischen Landschafts- und Siedlungsraum. Vielfältige Raumfolgen verknüpfen private Gartenräume, gemeinschaftliche Wohnhöfe, quartiersbezogene Plätze und öffentliche Freiraumachsen miteinander und schaffen eine kleinteilige Hierarchie an Aufenthalts- und Begegnungsräumen im Quartier.
Der dichte, momentan nahezu undurchdringliche Auwald wird ausgelichtet und in Fragmenten erhalten, so dass ein interessantes Zusammenspiel zwischen dichten schattigen Baumhainen und offenen sonnigen Wiesenräumen entsteht. Ein Auenpfad zieht sich als mehrfach geknickte Linie durch den Wiesenraum und spielt mit der Nähe und Ferne zum Wasser. Die südliche Übergangszone zur Bundesstraße wird durch ein dicht getaktetes Aktivband bespielt. Im Kontrast zu den ruhigeren gärtnerischen Nutzungen im Gartenband zwischen neuem Wohnquartier und Ohne-Auen wird das Aktivband mit geräuschintensiveren Freizeitnutzungen bespielt.